Allgemeines zu Akkuschraubern



Bei Akkuschraubern unterscheidet man grundsätzlich zwischen Akkuborhschrauber und Akkuschlagbohrschrauber. Der kleine, aber wichtige Unterschied dabei ist, dass sich Akkuschlagbohrschrauber auf zum Bohren von Löschern in Mauerwerk eignen. Das dafür benötigte Schlagbohren kann beliebig zu und abgeschaltet werden. Somit sind Schlagbohrschrauber auch als normale Bohrschrauber verwendbar. Aufgrund dieser zusätzlichen Einrichtung sind Schlagbohrschrauber meist deutlich teurer. Für Heimwerker lohnt sich meiner Ansicht nach diese Investition nicht. Meiner Erfahrung nach ist die Schlagleistung nicht ausreichend, um Löcher auch in Beton oder hartes Mauerwerk zu Bohren. Außerdem besitzt wohl jeder Heimwerker eine kabelgebundene Schlagbohrmaschine oder sogar einen Bohrhammer. Es gibt auch spezielle Akkuborhämmer. Diese sind jedoch unverhältnismäßig teuer im Vergleich zu kabelgebundenen Bohrhämmer, die man schon recht günstig erwerben kann. Für den Privatbereich empfehle ich daher nur den Kauf von Akkubohrschraubern und rate vom Kauf von Akkuschlagbohrschraubern oder Akkubohrhämmer ab.

Unter den Akkubohrschrauber gibt es große Unterschiede. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind die Akkuspannung, die Akkukapazität, die Akkutechnik, das Gewicht, die Anzahl der Gänge und die Handhabung. Diese Merkmale sollen im Folgenden erläutert werden.


Akkuspannung

Die Leistung setzt sich zusammen aus dem Strom, der dem Akku entnommen werden kann, und der dabei anliegenden Spannung. Multipliziert man den Strom mit der Spannung, so erhält man die Leistung. Der Strom hängt überwiegend von der Akkutechnologie ab, während die Spannung durch die Hersteller gewählt werden kann. Durchgesetzt haben sich Werte von 9,6 Volt, 12 Volt, 14,4 Volt und 18 Volt. Bei gegebenem Entladestrom gilt prinzipiell, je höher die Spannung, desto höher die Leistung. Für den Heimwerkereinsatz reicht meiner Meinung nach eine Spannung von 12 Volt aus, um eine ausreichende Leistung für Privatanwendungen zu erhalten. Für den professionellen Einsatz in Handwerksbetrieben sollte man auf mindestens 18 Volt setzen. Auch höhere Spannungen sind mittlerweile für leistungsstarke Akkubohrhämmer gängig.


Akkukapazität

Die Akkukapazität gibt an, wie viel Strom in dem Akku gespeichert werden kann. Dieser Wert wird in Ah - also Amperestunden - angegeben. Daraus ist also erkennbar, wie lange der Akku halten würde, wenn man einen konstanten Strom von einem Ampere fließen lässt. Multipliziert man die Kapazität in Ah mit der Spannung des Akkus, so ergibt sich die elektrische Energie, die in dem Akku gespeichert werden kann. Akkuschrauber verfügen meist über Akkus, die mindestens 1,2 Ah speichern können. Es sind aber auch deutlich höhere Werte erzielbar. So verkauft Bosch mittlerweile Akkus mit einer Kapazität von 5 Ah. Eine höhere Kapazität ist jedoch auch mit einem höheren Platzbedarf und höherem Gewicht verbunden. Somit muss von Fall zu Fall entschieden werden, welche Kapazität für welchen Anwendungsfall optimal ist. Für Leistungsstarke Geräte empfiehlt sich meist ein Akku mit hoher Kapazität, da durch die hohe Leistung ein Akku mit geringer Kapazität schnell leer wird. Für Akkubohrschrauber von privaten Heimwerkern reicht eine geringe Kapazität meiner Meinung nach völlig aus, da meist nicht über längere Zeiträume am Stück mit einem Akkuschrauber gearbeitet wird. Empfehlenswert sind meiner Meinung nach mindestens zwei Akkus mit geringer Kapazität. Diese sind meist auch günstiger als ein Akku mit hoher Kapazität und halten durch die geringere Ladezyklenzahl deutlich länger.


Akkutechnik

In der Vergangenheit wurden meist Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd-Akkus) für die Stromversorgung von Akkugeräten verwendet. Diese sind durch die lange Nutzungsdauer günstig und ausgereift, haben aber schlechte Eigenschaften. So weisen sie eine Selbstentladung von etwa 30 % pro Monat auf. Meist liegt dieser Wert noch deutlich höher. Außerdem verlieren die Akkus bei jedem Ladevorgang an Kapazität. So verschlechtert sich die Qualität dieser Akkus besonders bei häufigem Auf- und Entladen sehr schnell. Zusätzlich leiden diese Akkus unter dem sogenannten Memory-Effekt. Aufgrund dieser Nachteile setzen sich die Lithium-Ionen-Akkus immer weiter durch. Diese sind den NiCd-Akkus in allen Belangen weit überlegen, kosten dafür aber deutlich mehr. Heimwerker, die nur gelegentlich zum Akkuschrauber greifen, können meiner Meinung nach zu einem Modell mit NiCd-Akkus greifen. Wenn jedoch häufiger ein Akkuschrauber zum Einsatz kommt, empfehle ich eher einen mit Lithium-Ionen-Technik. Für Profis, die den Schrauber beruflich brauchen, führt wohl schon heute kein Weg an einem Li-Ionen-Akku vorbei.


Gewicht

Das Gewicht spielt bei mobilen Akkugeräten eine große Rolle. Um möglichst handlich zu sein, müssen Akkuschrauber ein möglichst geringes Gewicht aufweisen. Dies widerspricht jedoch meist der Anforderung an hohe Leistung und lange Akkulaufzeit. Leistungsstarke Geräte sind meist auch mit einem hohen Gewicht verbunden, was sie eher unhandlich macht. Genügt einem eine eher geringe Leistung oder eine geringe Akkulaufzeit, dann erhält man meist auch einen deutlich leichteren und damit handlicheren Akkuschrauber. Für den Heimgebrauch lege ich persönlich eher Wert auf geringes Gewicht, um die seltenen Einsätze des Akkuschraubers so angenehm wie möglich zu gestalten. Für den häufigen Gebrauch auf Baustellen finde ich es sinnvoll, sowohl kleine, leichte Geräte für feine Arbeiten als auch größere, schwerere Geräte für die groben Arbeiten zu erwerben.


Anzahl der Gänge

Viele Akkuschrauber werden in verschiedenen Versionen angeboten, die sich nur in der Anzahl der Gänge unterscheiden. Der Vorteil der zweigängigen Bohrschrauber liegt in dem deutlich größeren Bereich, in dem die Drehzahl geregelt werden kann. Dies ist besonders hilfreich, wenn man viele, lange Schrauben drehen oder viele Löcher bohren muss. Mit nur einem Gang ist die Drehzahl meist stark eingeschränkt. so dauert das Schrauben deutlich länger. Wenn der Aufpreis für einen zweiten Gang einigermaßen hinnehmbar ist, sollten Heimwerker, die den Akkuschrauber häufiger benötigen, einen solchen wählen. Für Wenigverwender reicht der günstigere Bohrschrauber mit einem Gang jedoch völlig aus.


Handhabung

Die Handhabung der Akkuschrauber ist eng verbunden mit dem Gewicht. Doch auch andere Faktoren wirken sich auf die Handhabung aus. So erleichertern gut positionierte Knöpfe und Schlater, angenehm geformte und gummierte Griffe das Arbeiten deutlich. Dies ist jedoch nur für Vielnutzer von Relevanz. Für die längere Arbeit mit der Maschine ist eine gute Handhabung enorm wichtig.


Weitere Informationen

Wer mehr über Akku-Schrauber oder auch andere Werkzeug und Geräte erfahren möchte, dem kann ich einen Besuch der folgenden Internetseite empfehlen: Baumarkt.net
Besonders interessant auf dieser Seite ist das kostenlose E-Book über alle erdenklichen Werkzeuge, das meiner Ansicht nach kurz und bündig wichtige Werkzeuge erklärt.

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