Kosten für die Elektroinstallation


Die Kosten für eine Elektroinstallation variieren stark je nach Größe des Gebäudes und Anforderungen des Bauherrn. Bei einem Neubau eines Wohngebäudes beträgt der Anteil der Elektroinstallation in der Regel 4 bis 6 Prozent der gesamten Bausumme. Dafür bekommt man eine zeitgemäße Elektroinstallation nach den empfohlenen Ausstattungsstandards. Bei der Renovierung eines Bestandgebäudes fällt eine Kostenabschätzung etwas schwerer aus. Hier fließen zusätzliche Faktoren ein, wie zum Beispiel, ob teils bestehende Leitungen weiterhin benutzt werden sollen oder die Elektroinstallation komplett erneuert wird. Hierbei kann ich nur empfehlen, in einem solchen Fall bei Möglichkeit die komplette Installation zu erneuern. Dies hat mehrere Gründe:


Es muss bei allen Arbeiten darauf geachtet werden, dass die bestehenden Leitungen, die weiterhin benutzt werden sollen, nicht beschädigt werden. Dies wird meist dadurch erschwert, dass der genaue Leitungsweg in Wohngebäuden kaum nachzuvollziehen ist. Dies liegt an mangelnder Dokumentation oder an nicht sachgemäßer Installation.

- Es erfordert viel Zeit, die alte Installation so aufzutrennen, dass ein Teil der Leitungen weiterhin benutzt werden kann.

- Oft führt ein Anschließen der alten Bestandsanlage zu Problemen bei der Aufschaltung auf eine neue Installation. Besonders durch die sehr weit verbreiteten „klassischen Nullung“ gibt es meist Probleme beim Einbau eines vorgeschriebenen Fehlerstrom-Schutzschalter (FI).

- Eine Elektroinstallation sollte spätestens nach 30 Jahren vollständig erneuert werden. Besteht eine Anlage dann aus mehreren unterschiedlich alten Teilen, dann ist der Gesamtzustand der Installation nur sehr schwer zu überblicken und nachzuvollziehen.



Für ein einfaches Einfamilienhaus kann man mit Materialkosten von 2.500 bis 3.000 Euro rechnen (Bei Zählerplatz für einen Zähler inklusive Einbaugeräte, gängige Verkabelung von Licht- und Steckdosenstromkreisen, Telefon- und Fernseh-Anschlüsse, Standard-Schalterprogramm, ohne elektrische Rollläden, ohne umfangreiche Datentechnik). Hinzu kommt noch der Preis der zu leistenden Arbeitsstunden. Bei einem einfachen Einfamilienhaus kann man mit etwa 100 Stunden Arbeitszeit rechnen.
Möchten Sie ihre Elektroinstallation nicht durch eine Fachfirma, sondern eventuell durch einen Bekannten ausführen lassen, stehen Sie vor der Entscheidung, wo Sie das benötigte Material besorgen. Hier ist äußerste Vorsicht geboten: die großen Baumarkt-Ketten locken mit „Komplettsets“, die auf den ersten Blick recht günstig erscheinen. Allerdings ist das darin enthaltene Material meist von der Menge und Vollständigkeit her nicht ausreichend, es werden viele teure Nachkäufe nötig. Außerdem ist das in den Sets enthaltene Material von der Qualität her meist unter dem gängigen Niveau.

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